Klassischer Gesangsunterricht

Blog von Opernsängerin Margo Weiskam


Infos rund um das Thema klassischer Gesangsunterricht. Ich erkläre Begriffe, erläutere Techniken, gebe Tipps und berichte über die Arbeit als professionelle Opernsängerin und Gesangslehrerin in Berlin. Zudem gibt es Video-Tutorials mit Übungen und Klavierbegleitungen für Anfänger und Fortgeschrittene.

14.05.2023 | Allgemein

Profitricks, Profimethoden im klassischen Gesangsunterricht, beim Singen, beim Üben nutzen

Kann ich Profitricks, also abgesehen von den Techniken im Gesangsunterricht, die wir ohnehin immer nutzen, anwenden? Und welche sind es? Wie gehen sie? Ja! Wir können eigentlich alles, was auch den Profis, den Opernsängern, den klassischen Sängern nutzt, auch für uns anwenden… Was wären jetzt also die gängigsten Methoden? Viele denken ja, daß professionelle Sänger immer!!! mit voller Stimme in den höchsten Höhen und tiefsten Tiefen in maximaler Lautstärke singen, üben und arbeiten. Tatsächlich ist es aber nicht so, denn die Stimmbänder sind relativ klein und zart und müssen klug genutzt werden. Vereinfacht gesagt: mit minimalem Aufwand das Maximum erreichen 🙂 Also oktavieren (sie singen eine Oktave tiefer als im Original) oder markieren (sie singen nicht mit voller Stimme) Sänger oftmals in langen Bühnenproben. Oder wenn sie die Rolle schon ganz oft gesungen haben und sie wirklich gut sitzt. Natürlich muss man sich eine neue Rolle/ Partie in den Körper und in die Stimme arbeiten 😉 Und spätestens in den Endproben, wenn das Orchester dazukommt, vor allem, wenn die Probe durchläuft oder nicht zu oft unterbrochen wird, dann wird „ausgesungen“.  Außerdem ist auch eine Rolle, ein Lied, eine Arie aus einem Oratorium nicht immer nur einheitlich laut, sondern sollte interpretiert und gestaltet werden. Und hierzu nutzen wir eben auch verschiedene Lautstärken.

Wenn wir neue Stücke erarbeiten, oktavieren oder markieren wir ebenfalls. Wenn die Töne, die Melodie dann sicher ist, dann können wir aussingen. Jeder Profi hat da seine eigenen Wege und Methoden, aber im Großen und Ganzen wird so gearbeitet und geübt. Bei neuen Stücken nutzen wir auch das Arbeits- Übetempo. „Schauen“ uns die Töne, Melodie in einem langsameren Tempo an, welches dann sukzessive gesteigert wird. Insbesondere bei kniffligen Passagen, beispielsweise Koloraturen, ist das eine sehr gängige Herangehensweise.

Natürlich gibt es noch viel mehr Tricks und Methoden, vielleicht schreibe ich dazu irgendwann einmal mehr 😉 , aber diese zwei, also nicht immer mit voller Stimme singen und üben und beim Erlernen neuer Stücke im Übetempo, oder auch wenn es gesangstechnisch noch nicht richtig sitzt und läuft, arbeiten.

Also ruhig mit Geduld an die Dinge, die neuen Stücke und an das Singen/ Singen lernen und Üben herangehen 😉 Spaß bringt es in jedem Fall 🙂 🙂 🙂

Wenn ihr neugierig geworden seid und Lust habt zu singen, oder mehr lesen und über mich und meinen Unterricht erfahren möchtet … 😉

http://www.klassischer-gesangsunterricht.berlin