Klassischer Gesangsunterricht

Blog von Opernsängerin Margo Weiskam


Infos rund um das Thema klassischer Gesangsunterricht. Ich erkläre Begriffe, erläutere Techniken, gebe Tipps und berichte über die Arbeit als professionelle Opernsängerin und Gesangslehrerin in Berlin. Zudem gibt es Video-Tutorials mit Übungen und Klavierbegleitungen für Anfänger und Fortgeschrittene.

20.03.2022 | Allgemein

Heuschnupfen, Allergien und (klassischer) Gesang, Singen

Langersehnte Frühlingszeit- endlich ist sie da! Wir genießen die Augenblicke, in denen wir wieder draußen in der Sonne sitzen können, erfreuen uns an den Blumen… Schneeglöckchen, Krokusse, erste wagemutige Narzissen. Beobachten die Knospen an Sträuchern und Bäumen, lauschen den Vögeln… Wunderbar- herrlich!!! Aber, auch ich selbst bin betroffen, juckende Augen und Nasen, tränende Augen, Hustenreiz, Nießen und eine laufende Nase: der Heuschnupfen ist auch da 🙁  Wenn wir gerne singen, oder auch viel sprechen, beeinträchtigt es uns natürlich auch stimmlich. Was können wir tun, welche kleinen Maßnahmen, ausser dem Einnehmen von entsprechenden Medikamenten, können uns und unseren Stimmen helfen? Selbstverständlich bin ich keine Ärztin, sondern spreche aus meinen Erfahrungen als Opernsängerin und Gesangslehrerin. Hilfreich sind beispielsweise Nasenspülungen. Ein einfaches Gerät dafür kann man für relativ wenig Geld in der Apotheke erwerben. Auf jeden Fall sollte man viel trinken und gute Halsbonbons lutschen- das kann man den ganzen Tag über tun. Vor allem aber ist es wirklich gut sich vor dem Schlafengehen ein Lutschbonbon auf die Zunge zu legen und diesen über die Nacht langsam zergehen zu lassen. Nach meiner Erfahrung sind hierfür ( kleine Schleichwerbung 🙂 ) Gelorevoice aus der Apotheke am besten geeignet. Sie halten die Stimmbänder die Nacht über feucht und geschmeidig. Morgens liegt noch ein winziger Rest auf der Zunge… Zusätzlich können wir kleine Übungen machen, am besten gleich morgens: ein bißchen sanft und leicht seufzen, vielleicht auch ein wenig summen. Dabei versuchen wir ganz hell und „vorne“ bzw „kopfig“ zu sein. Und/ oder ein leichtes Flattern der Lippen mit einem gleichzeitigen Ton-prrr/brrr. Als würde man Autofahren, vielmehr das Brummen, aber so hell es geht, des Motors imitieren. Und/ oder viel Platz im Rachenraum/ Gaumensegel leicht anheben und ein helles, schmales Suuuu ganz „vorne“ artikulieren… Ganz schön schwer Dinge/ Übungen, die man normalerweise einfach vormacht, schriftlich darzulegen. Hoffentlich könnt ihr trotzdem etwas mit diesen kleinen Tipps anfangen 🙂 Die Übungen kann man im Laufe des Tages, je nach Bedarf und Lust, immer wieder machen… Und viel zu trinken nicht vergessen! Aber, wie gesagt, es sind nur kleine Maßnahmen, die uns ein wenig helfen können die Heuschnupfenzeit besser durchzustehen 🙂