"Schallplatten" im Gesangsunterricht
Zugegeben, die Idee mit der Schallplatte stammt nicht von mir, ist aber so toll, daß ich unbedingt, auch aufgrund der großen Nachfrage, noch einmal auf die Masterclass von Joyce DiDonato hinweisen möchte! Bitte schaut euch das Video in voller Länge an- ca 20 Minuten. Hier kann man so viel lernen und sieht, vielmehr hört, den Unterschied zwischen vorher und nachher. Zwischen „ja, ganz nett“ und Weltklasse. Natürlich arbeitet Frau DiDonato hier mit einer fortgeschrittenen Sängerin/ Gesangstudentin. Aber- auch Anfänger können hier sehr viel verstehen lernen und vieles davon umsetzten im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Wie auch ich immer betone, entsteht so viel über den Ausdruck, über das Gestalten und Gestalten wollen. Der Hörer merkt sehr genau, ob wir 100% bei der Sache, der Musik sind, oder gedanklich abschweifen… Das Bild mit der Schallplatte ist in vielerlei Hinsicht unglaublich toll. Hier geht es einerseits um die Atmung, sowie auch um den Ausdruck. Das Weiterdenken, Weiterentwickeln in einer unendlichen Schleife ohne „Löcher“. Um die stete Präsenz, die einerseits wir selbst brauchen und andererseits auch der Zuhörer von uns erfahren möchte. Und die Vorstellung, das Visualisieren, der sich drehenden Schallplatte hilft uns den Atem in der Schwebe und im Fluss zu halten. Auch wenn wir zwischendurch atmen müssen. Das könnt ihr gerne selbst ausprobieren. Macht dazu auch die kreisende Bewegung in Bauchhöhe/ Zwerchfell mit einer Hand mit. Und macht die Bewegung nicht zu klein, ihr könnt euch sogar vorstellen, dass ihr selbst der Mittelpunkt der Schallplatte seid, sodass über diese Vorstellung auch der Rücken bzw. der ganze Körper beteiligt ist. Denn Singen ist wirklich „Körperarbeit“ 😉
Aber- seht und hört selbst! Und probiert es aus!!!
