Allergien, Frühlingszeit und klassischer Gesangsunterricht
Frühlingszeit, das Erwachen der Natur. Wunderbar dies zu beobachten, die ersten Schneeglöckchen, die Rückkehr und das Zwitschern der Vögel, die Tage, die länger und heller werden… Aber nicht immer ist das für jeden so schön, zumindest nicht alle Aspekte. Denn das Erwachen und Erblühen der Pflanzen bringt für viele auch Allergien und deren Auswirkungen mit sich. Besonders extrem kann es in der Stadt/ Großstadt sein, wo die Pollen sich an den Feinstaub „andocken“. Wie ist es nun mit dem Singen? Ja, auch hier kann es sich auswirken- mal stärker, mal schwächer, je nachdem was gerade blüht und wie stark der Einzelne betroffen ist. Meist bringt es eine erhöhte Schleimbildung mit sich, der sich gerne auf den Stimmbändern festsetzt. Oftmals ermüdet die Stimme auch schneller, ist rauer oder „spricht nicht so gut an“. Dazu natürlich das Übliche: Augenjucken, Niessen… Was kann man also tun? Behutsam mit der Stimme umgehen, Summen, sorgfältig Einsingen, das machen wir natürlich immer, aber jetzt eben noch sorgfältiger, schauen (meine Aufgabe 😉 ), wie weit wir mit der Stimme in die Höhe und Tiefe gehen. Eventuell mehr Zeit für das Einsingen nehmen als üblich… Nicht unbedingt die Stücke mit den höchsten Schwierigkeitsgraden singen. Was kann man zusätzlich tun? Hier spreche ich als erfahrene Opernsängerin, die selbst mit Allergien zu tun hat und als Gesanglehrerin. Denn eine Ärztin bin ich nicht. Viel Trinken, Nasenduschen machen, Gurgeln, Lutschbonbons einsetzen und gerne Rachenspray mit Islamoos und Dexpanthenol verwenden… Super ist es auch sich abends vor dem Schlafengehen ein Lutschbonbon auf die Zunge zu legen. Hier ist Gelorevoice unschlagbar! Tatsächlich hat mir eine meiner Schülerinnen erzählt, daß sie, wenn für sie die extremste Allergiephase läuft, draußen eine Maske aufsetzt! Auch beim Fahrradfahren!!! Das ist eine gute Idee, da es ja auch kein Problem ist an Masken ranzukommen 😉
Trotz allem, soll uns die Freude am Frühling und dem ewigen Kreislauf der Natur nicht genommen werden: kaufen oder pflücken wir uns Blumen, gehen wir raus in die Parks, ins Grüne, beginnen wir etwas Neues, lesen und singen wir Frühlingsgedichte- denn keine andere Jahreszeit ist so viel besungen worden!!!
Igor Strawinsky – Le sacre du Printemps
Oder:
Saint-Saëns – Arie der Dalila: Printemps qui commencece https://youtu.be/iukfCKDvzeo
Oder:
Erster Frühlingssturm; Mein Hemd fliegt durch die Lüfte; Einem Drachen gleich von Shôkan
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