Eine Gesangslehrerin auf dem Malerweg
Über das Wunder einer kleinen Auszeit möchte ich hier berichten….
In nun schon länger anhaltenden Zeiten der Pandemie bleibt es jedem von uns überlassen, wieviel und wie weit er reisen möchte. Persönlich habe ich mich ziemlich zurückgehalten. Aber nun endlich war es soweit. Angeregt von einer TV Dokumentation über Caspar David Friedrich ist mir der Gedanke gekommen ins Elbsandsteingebirge- in die sächsische Schweiz zu fahren, wo viele seiner Bilder inspiriert worden sind. Beispielsweise das Bild „Der Wanderer über dem Nebelmeer“. Hier ist Caspar David Friedrich, der lange in Dresden gelebt hat, vor ca. 200 Jahren gewandert. Viele seiner Zeichnungen und Skizzen sind auf diesen Wegen entstanden. In meiner Naivität wollte ich auch kurz auf diesen Pfaden wandeln, aber der Malerweg ist 300 km lang! Aber, auch ohne diesen Weg komplett zu gehen, habe ich einen bleibenden Eindruck von dieser merkwürdigen, majestätischen Landschaft bekommen. Wieviel es ausmacht in eine andere Welt einzutauchen! Denn so eine Landschaft habe ich noch nie erlebt. Und ich musste nicht einmal weit fahren.
Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen, in irgendeiner Pflanze, einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart.
Rainer Maria Rilke
Oder eben in einer großartigen Landschaft, die auch die kleinsten Dinge beinhaltet 😉 Der Pfaffenstein, die Fahrt in der kleinen nostalgischen Kirnitzschtalbahn, hier habe ich zum ersten x Wasseramseln in freier Natur gesehen. Die Hochwassermarkierungen in Bad Schandau, wahrhaft beängstigend, der Blick von der Bastei… Zudem noch der Aufenthalt in dem bezaubernden Hotel www.quartier-5.de. All das hat bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.
Reich beschenkt, voller neuer Energie, bin ich nach Berlin zurückgekehrt. Und demnächst heißt es: auf in die Alte Nationalgalerie, in die Sammlung der deutschen Romantik- zu Caspar David Friedrich!!!
Und nicht zu vergessen- die Komponisten der Romantik… Könnte vielleicht die Winterreise von Franz Schubert hier „gespielt haben“ ?