Coronamüdigkeit und Gesangsunterricht
Jaaa, müde, erschöpft, überdrüssig und ungeduldig sind wir alle nach über einem Jahr Corona und dem momentan noch immer anhaltenden Lockdown nun wirklich. Es ist manchmal schwer gutgelaunt in den Tag hinein zu gehen. Menschen, die zu Depressionen neigen erwischt es jetzt noch härter. Aber auch einem grundsätzlich eher optimistischen Menschen wird die Zeit manchmal schwer. Hier heißt es nun kleine Lichtpunkte, Luftlöcher, Atempausen zu finden und zu setzen. Hier kann Meditation eine große Hilfe sein. Oder ein Moment den man in der ersten Frühlingssonne sitzt. Vielleicht den Blick weit schweifen lässt- über einen See… Vögel beobachtet, auch ihrem Gesang lauscht… Oder das erste Eis in der Hand spazieren geht. Spazierengehen- auch dessen sind wir indessen etwas müde. Ist es doch über Monate fast das Einzige, was man „unternehmen“ konnte…
Wie gut die Musik allgemein, insbesondere das aktive selber Musizieren, aber vor allem das selber Singen tut, ist inzwischen vielfach wissenschaftlich erforscht und bewiesen- und auch von mir immer wieder propagiert und beschrieben worden. Auch wenn der Gesangsunterricht momentan nur als Fernunterricht über das Internet stattfinden kann, so entsteht trotzdem immer noch genug positive Stimmung und Energie. (Als Lehrer versuche ich bewusst die Stunde so zu gestalten.) Wir verlieren uns in der Musik, im Singen, vergessen für den Augenblick Corona und unsere Sorgen. Das gibt der Seele und dem Unterbewusstsein eine Ruhepause, sodaß eine Erholung, eine Erneuerung unserer inneren Reserven sich auftut. Das alles mag nun ziemlich esoterisch oder anderweitig merkwürdig klingen… Aber ich schreibe als aktive Sängerin, Lehrerin und Musikerin, die überhaupt nicht auf irgendwelchen „Wellen“ schwimmt, sondern aus der Praxis kommt.
Also- singt, tanzt, spielt ein Instrument, nehmt Musikunterricht, summt vor euch hin, pfeift, hört in die Natur, lauscht schöner Musik… Findet in und mit der Musik eure Lichtpunkte, Motivation, Energie, optimistische Stimmung…