Selbstkritik- ein wichtiger Aspekt im klassischen Gesangsunterricht
Heute möchte ich über ein Thema schreiben, welches mir sehr am Herzen liegt: SELBSTKRITIK.
Selbstkritik ist gut und hilfreich um uns weiterzuentwickeln. Denn ohne (ausreichende) Selbstkritik sind wir zu schnell zufrieden mit uns und unserer Leistung. Lernen nicht mehr weiter, probieren nicht Neues oder andere Wege aus. Stecken möglicherweise, vielleicht auch aus Bequemlichkeit, fest.
Aber: zuviel Selbstkritik ist absolut kontraproduktiv!!! Es hemmt uns, wir legen uns selbst riesengroße Steine in den Weg, alles scheint unüberwindbar und wir stecken noch mehr fest. Zuviel Selbstkritik lässt uns keinen Freiraum. Wir müssen nicht alles sofort und immer in absoluter Perfektion können. Das kann Niemand. Auch auf der Bühne kann ständig etwas passieren. Beim Singen- da geht etwas nicht so gut, wie man es eigentlich könnte. Oder man ist nicht ganz mit dem Orchester zusammen, es können musikalische Fehler auftreten und und und… Dafür ist es live!!!
Auch hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen, denn ich war immer zu selbstkritisch und sehr selten mit meiner Leistung wirklich zufrieden- bitte seid nett, geduldig und großzügig euch selbst gegenüber ! Das versuche ich auch im Gesangsunterricht zu vermitteln. Und wenn etwas daneben geht, dann lachen wir darüber und probieren es einfach nochmal.
Für das Singen bedeutet es, daß die “ Kontrolle“ zwar an ist, aber nicht im “ Alarmzustand“. Und das Fehler erlaubt und normal sind.